IP- (Ingress Protection) und IK- (Impact Protection) Klassifizierungen für Elektroschränke [IP44 + IK10]
Die Prüfung von IP- (Ingress Protection) und IK- (Impact Protection) Klassifizierungen für Elektroschränke ist eine unserer technischen Spezialdisziplinen. Die Tests für IP44 und IK10 können sowohl in unserem Prüflabor als auch direkt bei Ihnen vor Ort durchgeführt werden. Die IP- und IK-Schutzarten geben an, wie gut ein Gehäuse gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern, Staub, Wasser und mechanische Stöße geschützt ist.
Die IP-Klassifizierung besteht aus zwei Ziffern:
- Die erste Ziffer steht für den Schutz gegen feste Fremdkörper und Staub.
- Die zweite Ziffer zeigt den Schutz gegen Wasser an.
Vorgehensweise bei IP-Tests
- Staubschutz (IP5X oder IP6X)
Hierbei wird das Gehäuse definierten Staubpartikeln mit unterschiedlichen Korngrößen und Eigenschaften ausgesetzt, um zu prüfen, ob Staub eindringen kann. Die jeweilige IP-Schutzart definiert den garantierten Schutzgrad. - Schutz gegen feste Fremdkörper (IP1X bis IP4X)
Dabei werden genormte Prüfobjekte – meist zylindrisch – in das Gehäuse eingeführt. Bei IP4X z. B. wird eine 1 mm dicke Stahlnadel mit definierter Kraft gegen alle möglichen Öffnungen gedrückt. Die Schutzart gibt an, welche Objektgröße zuverlässig abgewehrt wird. - Wasserschutz
Hier wird das Gehäuse mit verschiedenen Mengen Wasser und variablen Druckstufen besprüht oder berieselt, um das Eindringen von Wasser zu prüfen. Die IP-Klassifizierung gibt an, welchem Niveau das Gehäuse standhält.
Achtung: Bei der Prüfung eines leeren Gehäuses zur Zertifizierung darf sich im Inneren kein Wasser befinden.
IK-Schutzartprüfungen
Die IK-Klassifizierung beschreibt die Widerstandsfähigkeit eines Gehäuses gegenüber mechanischen Schlägen. Die Prüfung erfolgt meist mit einem Fallhammer oder vergleichbarem Prüfgerät.
Beispielhafte Prüfschritte:
- Das Gehäuse wird auf einer stabilen Oberfläche positioniert.
- Mit einem definierten Schlagwerkzeug (z. B. Fallhammer) wird das Gehäuse an mehreren Stellen getroffen.
- Die entstandenen Schäden werden dokumentiert und dem jeweiligen Energieniveau in Joule zugeordnet.
Die IK-Klassifizierung reicht von IK00 (kein Schutz) bis IK10 (maximaler Schutz). Für besonders anspruchsvolle Anwendungen kann auch IK10+ angewendet werden. Die Auswahl und Durchführung erfolgt gemäß den geltenden Normen und Prüfverfahren.
Kosten für IP44- und IK10-Prüfungen:
Eine kombinierte Prüfung nach IP44 und IK10 inklusive ausführlichem englischsprachigem Prüfbericht kostet 2.485,00 € (All-in).
Die Tests können bei Bedarf auch vor Ort bei Ihnen durchgeführt werden.
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